Ereignet sich ein Unfall in einer Verkehrslage und unter Umständen, die ein nüchterner Fahrer hätte meistern können, spricht ein Anscheinsbeweis dafür, dass die Trunkenheit für den Unfall ursächlich war.
Schmerzensgeld
Winterliche Räum- und Streupflicht bei lokaler Glättegefahr
Das Kammergericht Berlin hat im Fall einer im Winterhalbjahr gestürzten Frau entschieden, dass die Verkehrssicherungspflicht – unabhängig vom Vorliegen allgemeiner Glätte – auch bei örtlich auftretender Glättegefahr bestehen kann. Dabei sind die Umstände des Einzelfalls entscheidend.
Keine Verkehrssicherungspflichtverletzung auf Gaststättenterrasse
Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) hat mit einer Entscheidung bestätigt, dass der Besucher einer im Außenbereich einer Gaststätte liegenden Terrasse, deren Belag einen rustikalen, mediterranen Eindruck vermittelt, nicht mit einer vollständig ebenen Fläche rechnen kann. Der Gastwirt sei nicht verpflichtet, einen gänzlich gefahrfreien Zustand der Terrasse herzustellen.
Volles Schmerzensgeld für Biss-Verletzung beim Streicheln eines Hundes
Die 9. Zivilkammer des LG Frankenthal hat einer jungen Frau ein volles Schmerzensgeld zugesprochen, nachdem ihr ein Hund in das linke Ohr gebissen hatte. Die Frau hatte sich zuvor zu dem ihr vertrauten Rottweiler-Rüden hinuntergebeugt und ihn am Kopf gestreichelt.
Schmerzensgeld für Sturz durch losgerissenen Hund
Wenn sich der Hund vom Besitzer losreißt und einen Radfahrer zum Sturz bringt, haftet dieser für die daraus entstandenen Schäden. In dem hier besprochenen Fall bestätigte das Oberlandesgericht Frankfurt a.M. (OLG) ein Schmerzensgeld in Höhe von 7.000 € wegen der verwirklichten Tiergefahr.
Fußballer muss nach brutalem Foul Schadensersatz zahlen
Foult ein Fußballer während eines Spiels einen Gegenspieler im Sinne der Regeln des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorsätzlich brutal, muss er dem verletzten Spieler Schadensersatz zahlen. Das hat das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht (OLG) entschieden.