Obwohl die Bedrohung von Unternehmen durch Fehler im Umgang mit Daten, sei es durch Verlust von Daten, Hacking oder Verstöße gegen die DSGVO, stetig steigt, scheinen die europäischen Arbeitnehmer vom Thema IT-Sicherheit genug zu haben. Das ergab eine Studie der Firma Aruba, einem Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, unter 7.000 Angestellten aus Unternehmen aller Größenordnungen aus 15 verschiedenen Ländern.
Probleme sind bekannt, aber deren Wichtigkeit wird überschätzt
Im Rahmen der Studie wurden 2.650 europäischen Mitarbeiter befragt. Es zeigte sich, dass Cybersecurity für viele oft nur eine Nebensache ist. Demnach denken 55 Prozent der europäischen Arbeitnehmer nicht regelmäßig an IT-Sicherheit, während dies in Asien (61 Prozent) und Amerika (51 Prozent) viel häufiger geschieht. In diesem Kontext ist auch auffällig, dass in Europa vergleichsweise wenig Sicherheitssoftware (nur von 48 Prozent der Befragten) eingesetzt wird.
Das Bewusstsein über die Risiken, insbesondere bezüglich Verstößen gegen Datenschutzvorschriften, ist dabei durchaus vorhanden. Jedoch halten 26 Prozent der Befragten IT-Sicherheit immer noch nicht für wichtig. Besonders auffällig ist dabei, dass 36 Prozent der europäischen Mitarbeiter diesen Themenkomplex nicht als ihr Problem ansieht, sondern als Aufgabe der Führungsebene bzw. des IT-Teams.
Nord-Südgefälle auszumachen
Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass das Bewusstsein in Großbritannien noch am höchsten ist (dort halten immerhin noch 53 Prozent Cybersicherheit für äußerst wichtig), während gerade im Süden das Problembewusstsein deutlich geringer ausfällt (nur 20 Prozent der befragten Franzosen bejahten die Wichtigkeit der Thematik, in Spanien waren sogar 41 Prozent der Meinung, es sei unwichtig).
Morton Illum, VP EMEA bei Aruba, liest aus den genannten Ergebnissen eine „Sicherheitsmüdigkeit“ der Arbeitnehmer. Darauf sei aus seiner Sicht nicht mit weiteren Schulungen zu reagieren, sondern mit der Einführung verbesserter Technologien.