Der Umgang mit Arzneimitteln und Betäubungsmitteln hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Dies liegt einerseits daran, aufgrund von hektischeren Lebensweisen Krankheiten im psychischen und psychosomatischen Bereich massiv zugenommen haben.
Andererseits hat der strafrechtlich relevante Griff zu illegalen Drogen insbesondere bei Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch im Alltag, z.B. an Schule, Universität oder Arbeitsplatz sind vermehrt Personen anzutreffen, die unter dem Einfluss von Medikamenten oder auch Drogen stehen.
Zunahme des Missbrauchs
Zunehmend greifen Menschen auf bestimmte Medikamente zurück, ohne krank zu sein. Sie missbrauchen die Präparate, häufig ohne auf die Nebenwirkungen und die gesetzlichen Folgen zu achten. Dass sie in vielen Fällen damit sogar gegen Strafgesetze verstoßen können, ist ihnen oft gar nicht bewusst.
Dass Substanzmissbrauch nicht nur zu Abhängigkeit und Sucht führen können, wird oftmals verdrängt. Viele Veröffentlichungen und Statistiken der letzten Jahre belegen, dass Industrie und Wirtschaft durch substanzbedingte Ausfallzeiten, Qualitätseinbußen, Regress-Forderungen und aufwendige Straf- und Zivilverfahren Milliardenverluste verbuchen mussten.
Rund 3 Millionen Arbeitnehmer konsumieren leistungssteigernde Mittel, die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Was muss ich als Vorgesetzter tun? Was als Kollege? Was droht mir, wenn ich nichts unternehme? Diese und weitere Fragen klärt Jörg Zitzmann im Podcast für Schutz- und Sicherheit im Interview mit Franz Horst Wimmer, dem ehemaligen Leiter eines Drogendezernats bei der Polizei.
Teil 1 des Interviews – Jetzt reinhören!
Teil 2 des Interviews – Jetzt reinhören!
Erfahrener Experte
Franz Horst Wimmer verfügt über vielfältige Erfahrungen aus seinen Tätigkeiten als Kriminalbeamter im Drogen-Kommissariat, als Hospitant im ärztlichen Bereich und als Buchautor sowie Referent in Industrie und Wirtschaft.