Organisations- und Führungskonzepte

NFC – Kontaktloses Bezahlen im digitalen Alltag

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Kontaktloses Bezahlen via Near Field Communication (NFC) ist schnell und bequem, doch wie sicher ist es? Welche Daten werden übertragen und welche Vorteile hat NFC?

Kontaktloses Bezahlen via Near Field Communication (NFC) hält Einzug in unseren digitalen Alltag. Dabei kann sowohl eine Giro- oder Kreditkarte als auch ein Smartphone (oder andere mobile Endgeräte wie Smart Watches und Tablets) zum Übertragen der Bezahldaten dienen. Ob kontaktloses Bezahlen mit einer Karte oder einem mobilen Endgerät sicherer ist und wie genau der Bezahlvorgang funktioniert, haben wir für Sie im Folgenden zusammengestellt.

Wie sicher ist die Near Field Communication (NFC)?

Es ist schnell und bequem, doch wie sicher ist kontaktloses Bezahlen wirklich? Durch die Near Field Communication (NFC) ist es möglich, auf sehr kurze Distanz kleine Datenmengen zu übertragen. Dazu zählen Zugangs-, Bezahldaten oder Datenpakete, die beispielsweise Passwörter oder andere Codes enthalten. Bei der Kommunikation mittels NFC darf die Distanz zwischen Sender und Empfänger – in unserem Fall Smartphone bzw. Bankkarte und Bezahlterminal – maximal zehn Zentimeter betragen.

Zudem werden beim Bezahlvorgang nicht die originären Kartendaten an das Bezahlterminal weitergegeben, sondern nur ein sogenannter Token samt kryptografischer Verschlüsselung. Dieser Datensatz ist nur für diesen einen Bezahlvorgang gültig. Es ist ein mehrstelliger Code, der sozusagen die verschlüsselte Version der Konto- und Bezahldaten des Käufers ist. Die Zahlungsdaten sind für das entsprechende Zahlungsnetzwerk (z.B. Visa oder Mastercard) sowie für die entsprechende Bank einsehbar.

Ist kontaktloses Bezahlen ein Risiko?

Auch wenn das Bezahlen sehr sicher und das Abgreifen von sensiblen Zahlungsdaten fast unmöglich erscheint, ist es theoretisch möglich, dass Angreifer diese Daten abschöpfen. Doch dazu müssten Betrüger zum Zeitpunkt der Transaktion räumlich sehr nah an ihr Opfer heran. Außerdem blockieren sich mehrere NFC-fähige Karten, die sich im Portemonnaie befinden, meist gegenseitig (z.B. der neue Personalausweis oder eine Kreditkarte). Karten „im Vorbeigehen“ abzugreifen ist also quasi ausgeschlossen.

BSI-Experte Rainer Schönen erklärt im Video, wie genau das Bezahlen mit NFC funktioniert und welche Empfehlungen es bei Sicherheitsbedenken gibt.

Tipps der Polizei: Kontaktlos sicher bezahlen

Mit dem Smartphone, der Smartwatch oder der Girokarte neuester Generation – es gib viele Wege den Einkauf kontaktlos zu bezahlen. Immer wieder tauchen Meldungen auf, dass diese Art des Bezahlens zu unsicher sei. Das stimmt so nicht. Wer mit der neuen Geldkarte oder dem Smartphone shoppen geht, zahlt genauso sicher wie mit der klassischen EC-Karte.

Der Vorteil des kontaktlosen Bezahlens liegt auf der Hand: Es geht schnell und ist praktisch, weil bei kleinen Beträgen keine PIN-Eingabe nötig ist. Wer mit einer neuen NFC-fähigen Bankkarte bezahlt, spart sich oft Zeit an der Kasse.

Dennoch ist es theoretisch möglich, dass Kriminelle diese Daten abfangen. Dafür müssten sie sich jedoch während des Bezahlens räumlich sehr nah an ihrem Opfer befinden. Darüber hinaus wird auch das Auslesen von Daten aus der Handtasche oder dem Geldbeutel heraus erschwert, da sich mehrere NFC-fähige Bezahlkarten gegenseitig blockieren. Im Vorbeigehen lassen sich also keine Daten einfach so abschöpfen!

Mit diesen Tipps der Polizei zahlen Sie jederzeit sicher:

  • Achten Sie auch beim kontaktlosen Bezahlen auf Abstand zu anderen Personen an der Kasse.
  • Behalten Sie Ihre Bezahlkarten stets im Blick: Lassen Sie diese nicht offen liegen.
  • Wenn Sie mit dem Smartphone bezahlen, achten Sie auf einen Grundschutz des Geräts.

 

Quellen:

  • Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – www.bsi-fuer-buerger.de, Beitrag zuletzt abgerufen am: 04.12.2019
  • Tipp der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes vom 15.11.2019, zuletzt abgerufen am 04.12.2019