LexisNexis Fraud Multiplier™ stellt dar, dass die Betrugskosten in der gesamten EMEA-Region je nach Markt bis zu 41 % gestiegen sind, da Cyberkriminelle immer vielfältigere Zahlungsmethoden angehen.
Der digitale Wandel im Finanzdienstleistungs- und Einzelhandelssektor schreitet immer schneller voran. Die LexisNexis® True Cost of Fraud™- Studie zeigt, dass Cyberkriminelle eine größere Anzahl von Zahlungsmethoden angehen und dadurch die Betrugskosten in neue Höhen treiben. Die Kosten für Unternehmen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) betragen inzwischen das 3,49-fache des Betrags jeder durch Betrug verlorenen Transaktion. Das Bild variiert je nach Schweregrad in den einzelnen EMEA-Märkten. Der LexisNexis® Fraud Multiplier™ – eine Schätzung des Gesamtschadens, den ein Unternehmen auf der Grundlage des tatsächlichen Dollarwerts einer betrügerischen Transaktion erleidet – zeigte im Vergleich zu den Daten für 2019 einen Anstieg von 12,3 % in Deutschland, in Frankreich um 27,2 %, in den Niederlanden um 34,6 % und in Südafrika um 41,5 %.
Cyberkriminelle passen ihre Taktiken an
In diesen Schlüsselmärkten machten im Jahr 2019 Kreditgeschäfte fast die Hälfte der Betrugsverluste aus. Cyberkriminelle passen ihre Taktiken an die sich entwickelnden Zahlungstrends an: Obwohl Kredittransaktionen nach wie vor die Zahlungsmethode mit den meisten Betrugsverlusten darstellt, ist auch ein deutlicher Anstieg der Verluste durch digitale Wallets und direkte Einzahlungsmethoden zu verzeichnen. Die Studie zeigt aber auch, dass die Verluste bei den sogenannten traditionellen Zahlungsmitteln wie Bargeld, Schecks oder Geschenkkarten dort wieder zunehmen, wo die Pandemie abgeschwächt wird und sich die Wirtschaft erholt.
Herausforderung Identitätsüberprüfung
Vor allem die Identitätsüberprüfung stellt eine wachsende Herausforderung in den EMEA-Märkten dar. Sie ist gekennzeichnet durch die zunehmende Verwendung synthetischer Identitäten, die Betrüger durch eine Kombination aus gefälschten Informationen und persönlichen Daten einer echten Person erstellen, um eine neue digitale Identität aufzubauen. Da synthetische Identitäten einige legitime Daten enthalten, ist es für Unternehmen oft schwierig, diese als betrügerisch zu erkennen.
„Betrug wird für Unternehmen immer teurer, zum einen, weil das Volumen des von Menschen und Bots verursachten Betrugs weiterhin auf Transaktionen in großem Umfang abzielt“, sagte Jason Lane-Sellers, Director of Fraud and Identity EMEA bei LexisNexis Risk Solutions. „Zum anderen, weil sich die Transaktionsgewohnheiten der Verbraucher ändern und Cyberkriminelle sich an diese Verhaltensmuster anpassen.“
„Da immer mehr Verbraucher eine Vielzahl von Kanälen für ihre Transaktionen nutzen, gibt es keine Einheitslösung für Unternehmen, die digitale Identitäten authentifizieren und Verluste durch Betrugsverluste reduzieren wollen“, so Lane-Sellers. „Unternehmen brauchen eine vielschichtige Offensive, die Technologien und Datenquellen nutzt, um Betrug zu bekämpfen und finanzielle Verluste abzuwehren. Die zunehmende Raffinesse einiger Cyberkrimineller beim Einsatz synthetischer Identitäten ist ein Beispiel dafür, dass robustere, mehrschichtige Lösungen das Risiko für eine Transaktionskette drastisch reduzieren können.“
Zur Methodik der Studie
Für die diesjährige Studie wurden im Januar und Februar 2022 834 Entscheidungsträger aus dem Bereich Risiko und Betrug befragt. Die Befragten repräsentierten ein breites Spektrum von Finanzdienstleistern und Einzelhändlern. Die Ergebnisse liefern eine aktuelle Momentaufnahme der wichtigsten Problembereiche, darunter die Einführung neuer Zahlungsmechanismen, die Abwicklung von Transaktionen über Online- und mobile Kanäle und die internationale Expansion. Die Studie spiegelt auch Aktivitäten, Betrugsrisiken, Herausforderungen und Kosten im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Pandemie wider. Der Stichprobenfehler für die auf Gesamtebene berichteten Ergebnisse beträgt +/-3,41 bei einem Vertrauensintervall von 95 %.
Laden Sie ein Exemplar der LexisNexis True Cost of Fraud™ Study – 2022 EMEA Edition (auf Englisch) herunter. Eine Infografik (auf Deutsch) mit dem Schwerpunkt Deutschland finden Sie hier.