Datenschutz-Suchmaschine: Suche ohne Tracking

In der Regel speichert jede Suchmaschine die Suchanfragen, dazu meist die IP-Adresse und, mithilfe von Tracking-Cookies, den Zeitpunkt des Besuchs, die Verweildauer und die aufgerufenen Links. Was sich daraus ergibt ist ein vollumfängliches Persönlichkeitsprofil, welches Aufschluss über Interessen, politische Überzeugung, Gesundheitszustand oder Familienverhältnisse liefert.

Bewusstsein geweckt

Dass die Websuche Spuren hinterlässt, ist spätestens seit 2006 bekannt, als AOL die Datenbankinhalte der letzten drei Monate von insgesamt 650.000 Usern veröffentlichte und damit einen ersten Aufwind im Bewusstsein der Bevölkerung über ihre Datensicherheit auslöste.

Snowden-Affäre lässt die Zahlen steigen

Die Ereignisse um die NSA-Überwachung riefen nun in Erinnerung: es bleibt nicht nur bei der Speicherung der Suchanfragen. Die sensiblen Daten werden auch von den Nachrichtendiensten ausgelesen. Als Begründung wird die Vorbeugung terroristischer Anschläge genannt. Dass sich die jüngsten politischen Ereignisse auch in dem Suchverhalten der Bevölkerung widerspiegeln, zeigt die Statistik von Ixquick/Startpage. Hier sind die Nutzerzahlen in den letzten Monaten stark angestiegen. Mittlerweile werden täglich über 5 Millionen Klicks erreicht.

Ixquick & Startpage – Diskrete Suchmaschinen

»Die diskreteste Suchmaschine der Welt«, mit diesem Slogan werben die sogenannten Datenschutzsuchmaschinen Startpage und Ixquick auf ihrer Startseite. Der präsente Suchschlitz erinnert an die bekannte Google-Suche. Allerdings mit einem Zusatz: Startpage, welches aus der 1998 entwickelten Ixquick-Suchmaschine hervorging, verbindet den Datenschutz von Ixquick mit den Suchergebnissen von Google. Das Ergebnis ist eine Suchmaschine, die weder Suchergebnisse, noch IP-Adressen speichert oder Tracking-Cookies verwendet. Solange dieses Ergebnis nicht bei den gängigen Suchmaschinen erreicht wird, werden die Nutzerzahlen der diskreten Datenschutzsuchmaschinen wohl weiter steigen.