Aus- und Fortbildung

Security-Ausbildung zum Schutz Kritischer Infrastrukturen

RBV

Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) erkennen und abwehren

Die Ausbildung zum Schutz Kritischer Infrastrukturen im Bereich der Security beschäftigt sich mit der Frage, wie das Security-Personal unter Beachtung der Regeln der Eigensicherung auf Einsätze fachlich vorbereitet werden kann, die nicht von den besonderen Schutzmaßnahmen in Luftfahrt- und maritimen Bereichen profitieren. Dazu zählen z.B. Bahnhöfe, Sport- und Versammlungsstätten sowie alle öffentlichen Plätze und die für die Allgemeinheit zugängliche Gebäude.

Hier können sicherheitsgefährdende Kräfte ungestört frühzeitig


  • Kenntnisse von örtlichen Gegebenheiten und Betriebsabläufen erlangen,

  • Spreng- und Brandvorrichtungen anbringen und

  • Rettungs- und Evakuierungswege blockieren.


Gezielt sollen in der Öffentlichkeit Angst und Schrecken verbreitet und mediale Aufmerksamkeit erreicht werden. Opfer werden dabei auch absichtlich in Kauf genommen.

Denkbare Anschlagsarten (Grobdarstellung)


  • Anschläge auf und mit Kraftfahrzeugen: Kfz können Transportmittel für Anschlagsmaterial sein; das Material kann vor allem auf unbewacht abgestellten Kfz risikolos gelagert werden.

  • Anschläge durch am Körper getragene Sprengsätze; es handelt sich um Selbstmordattentäter.

  • Anschläge durch Brief- und Paketbomben: Der Sprengsatz wird i.d.R. durch Öffnen der Sendung ausgelöst, unabhängig davon, wer diese öffnet.


Ziel der Anschläge sind viele kleine Terrorakte, die Unsicherheit verbreiten, Opfer fordern und Kosten bereits für die Vorbeugung verursachen.

Ausrichtung der Ausbildung an der DIN 77 200

Die DIN 77 200 Sicherungsdienstleistungen (vgl. auch Sicherheitsmelder Anwendung der DIN 77200 [Dr. phil. Ulrich Jochmann] vom 27.5.10) legt Anforderungen an die Organisation, Personalführung und Arbeitsweise eines Unternehmens zur Erbringung von Sicherungsdienstleistungen fest. Sie gibt Qualitätskriterien für die Vergabe von Sicherungsdienstleistungen durch öffentliche und private Auftraggeber bzw. Nachfrager vor. Entsprechend der Norm können Sicherungsdienstleistungen nach drei unterschiedlichen Leistungsstufen qualifiziert werden:


  • Stufe 1: „Qualität und Preis sind von gleicher Wichtigkeit.“

  • Stufe 2: „Qualität ist wichtiger als der Preis, aber der Preis bleibt relevant“

  • Stufe 3: „Qualität ist von höchster Bedeutung, der Preis ist ein zweitrangiger Belang“.

Grundlagen der Ausbildung

TMP-Security führt die Ausbildung zusammen mit ihren Kooperationspartnern in Seminaren und Inhouse-Schulungen durch:


  • Dresdner Sprengschule GmbH, Dresden,

  • D-TeC Consulting GmbH, Hamburg,

  • Travemünder Datenverbund GmbH (TraDaV),

  • BZS Bildungs-Zentrum-Sicherheit und Facility-Management GmbH, Hamburg.

Ausbildungsthemen


  • Einführung in mögliche Bedrohungsszenarien und aktuellen Stand;

  • Umfangreiches Grundlagenwissen zu Art, Wirkung und Einsatz von Sprengstoffen;

  • Aufbau und Wirkungsweise von Unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV);

  • Verschiedene Anschlagsszenarien analysieren und Lehren für eigenes Handeln entwickeln;

  • Gesetzlich vorgeschriebene Spezialkenntnisse für Tätigkeiten im Luftsicherheitsbereich;

  • besondere Bedrohung im Personenschutz

  • Deeskalationstraining für den Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) zum Erkennen von Gefahren durch Sprengmittel.






Leitlinien


  • Den Beschäftigten in den Sicherheitsdiensten für den Einsatz Grundlagenwissen und Handlungssicherheit vermitteln, um Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen und Abwehr-Fehler zu vermeiden.

  • Bei Verdacht auf das Vorhandensein eines Sprengsatzes „Nicht den Helden spielen“, sondern Fachkräfte der Kampfmittelräumdienste alarmieren.


TMP-Security

Gründer und Inhaber der TMP-Security, Seminare – Vorträge – Beratungen, Kabelhorst, ist Dipl.-Päd. und Oberstleutnant d.R. Thomas Michael Preuß („TMP“). Preuß ist u.a. zertifizierter Ausbilder und Prüfer im Bereich Luftsicherheit. Er besitzt militärische sowie zivile Sprengberechtigungen. Spezialisiert ist er auf das Erkennen und die Abwehr von Unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV).

Neben den Erfahrungen bei Auslandseinsätzen in Afghanistan und im Kosovo zählt zu den Höhepunkten der seit 2002 am Markt tätigen TMP-Security die Weiterbildung des Personenschutz-Kommandos eines südosteuropäischen Staatsoberhauptes im Erkennen von Sprengstoffbedrohungen. Zielgruppe der TMP-Security-Ausbildung im Bereich Schutz Kritischer Infrastrukturen sind gewerbliche Kunden.



Quellen:

Preuß, Thomas, Sprengstoffe und Sprengstoffanschläge in: CD Sicherheitsmanagement Nr.5/2012, Seite 70 ff, Richard Boorberg Verlag, ISSN 0947-871x, 36. Jahrgang;

vgl. auch Sicherheitsmelder Techniken zur Detektion von Sprengstoffen [Thomas Preuß] vom 31.10.11 und Neue Methoden der Sprengstoffdetektion [Thomas Preuß] vom 10.9.11.