Keynote-Vortrag zum Thema Cybersicherheit – Perspektiven und Entwicklungen in Deutschland von Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf der Security Essen 2016. Mit einem prägnanten Vergleich wurde dabei auf die Bedeutung des Themas Cybercrime hingewiesen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Florian Haacke, Vorsitzender der ASW NRW.
„Mit Cybercrime wird mehr Geld verdient als mit dem Handel von Drogen“, verdeutlicht Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Bedeutung des Themas Cybersicherheit. Den drei großen Themenblöcken „Verschlüsselung“, „Cyberraum“ und „IT-Sicherheit“ komme daher enorme Bedeutung zu.
Informationssicherheit in Unternehmenspraxis etablieren
Wichtig sei es, der Informationssicherheit auch in der täglichen Unternehmenspraxis die gebotene Aufmerksamkeit zu schenken. Häufig rücke das Thema nach der Bestellung eines IT-Beauftragten wieder aus der unternehmerischen Wahrnehmung. Hiervor warnte Schönbohm eindringlich. Zur Verdeutlichung: „Ein erfolgreicher Angriff kann ihr komplettes Unternehmen lahmlegen“, so der Präsident des BSI.
BSI möchte „fordern“ und „fördern“
Hier seien sowohl Staat, Wirtschaft als auch Gesellschaft gefragt. Das BSI wolle hier Beratungsangebote machen. „Fordern und fördern“, so das Credo. Insbesondere der Wirtschaft legte Schönbohm die Zusammenarbeit mit dem seit 2011 bestehenden Cyber-Abwehrzentrum des BSI nahe – eine Aufforderung an die Unternehmen zur Mitarbeit, anonym oder offen. Ziel sei es, ein mit dem BSI abgestimmtes Vorgehen bei eingetretenen Cyberangriffen zu erreichen.
Konkret genannt wurde die Unterstützung des betroffenen Unternehmens, die Koordination der beteiligten Behörden oder die Herausgabe von Warnungen. Wichtig war es Schönbohm darauf hinzuweisen, dass eine Reaktion durch das Abwehrzentrum erfolge, nicht bloß eine Dokumentation. Das BSI wolle nicht derjenige sein, der alles besser wisse, sondern derjenige, der eine „helfende Hand“ reiche.
ASW NRW: „Informationsaustausch mit den Sicherheitsbehörden“
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Florian Haacke, Vorsitzender der ASW NRW. Nachdem die ersten vier Sektoren des IT-Sicherheitsgesetzes „Energie“, „Informationstechnik und Telekommunikation“, „Wasser“ sowie „Ernährung“ dieses Jahr umgesetzt wurden, sei es nun an den betroffenen Unternehmen, die Umsetzung aktiv zu gestalten und die Fristen einzuhalten. Hierzu gehöre auch der aktive Informationsaustausch mit den Sicherheitsbehörden. Haacke gab abschließend das einprägsame Motto an die Hand: „Bewachst du noch oder cyberst du schon?“