Optimierungsvorschläge zur Verbesserung der Wahrnehmung für private Sicherheitsdienstleister
Die Notwendigkeit, das Image und demnach auch die gesellschaftliche Wahrnehmung des Bewachungsgewerbes zu verbessern, wurde in den fünf bisherigen Beiträgen der Beitragsreihe aufgezeigt. Um dies erreichen zu können, sollten vor allem die folgenden Punkte beachtet werden:
Zunächst sollte eine entsprechende Ausbildungen für die Sicherheitsmitarbeiter geschaffen sowie Qualifikationsanforderungen an die Unternehmen gestellt werden. Ebenso wird zukünftig der Einsatz von Technik immer wichtiger und dadurch die Nachfrage nach qualifiziertem Personal steigen. Weiterhin sind die Sicherheitsdienstleistung und die Sicherheitsmitarbeiter angemessener zu entlohnen, um die Dienstleistungsqualität zu steigern. Nicht der Preis, sondern die Qualität muss als Vergabekriterium bei Aufträgen entscheidend sein. Dafür müssten die Mindestvoraussetzungen angehoben und der Gewerbezugang im Bewachungsgewerbe verschärft werden.
Um die gewünschte Qualität zu gewährleisten, sollten die Unternehmen eine Qualitätskontrolle erfahren, indem regelmäßig die Zuverlässigkeit der Unternehmen und die des Sicherheitspersonals überprüft werden. Ebenso sollte prinzipiell nur noch sicherheitsüberprüftes Personal eingesetzt werden, denn nur so ist es möglich, gut ausgebildetes und geeignetes Personal im Bewachungsgewerbe zu beschäftigen.
Weiterhin sollten die Sicherheitsmitarbeiter durch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten gefördert und motiviert werden. Zudem sind die Bestrebungen zur Forschung und Entwicklung im Bewachungsgewerbe zu verstärken, um innovative Dienstleistungen anbieten zu können. Diese erhöhen nicht nur die Produktivität, sondern auch das Ansehen der Branche in der Gesellschaft.
Besonders wichtig für das Bewachungsgewerbe ist es, alle positiven Veränderungen zu kommunizieren. Die Berichterstattung durch Öffentlichkeitsarbeit hat den großen Vorteil, dass private Sicherheitsdienstleister direkten Einfluss auf das Image des Bewachungsgewerbes nehmen können.
Einen ebenso wichtigen Aspekt stellt die Kooperation der privaten Sicherheitsdienstleister mit der Polizei dar und die damit einhergehende Vergabe von Minimalbefugnissen an die Sicherheitsmitarbeiter. So kann einerseits die Polizei entlastet und andererseits die Wertigkeit der Aufgabenerfüllung der privaten Sicherheitsdienstleister in der Gesellschaft erhöht werden.
Abschließend wäre zu empfehlen, dass die Zuständigkeit des Bewachungsgewerbes den Innen- bzw. Justizbehörden zugeordnet werden sollte, damit das Bewachungsgewerbe vorrangig unter dem Aspekt der Sicherheit und nicht von finanziellen Gesichtspunkten betrachtet wird.
Die ersten Schritte: Gewerbezugang, Zuverlässigkeitskontrollen und eine gute Ausbildung
Die ersten Schritte sollten die Verschärfung des Gewerbezuganges und regelmäßige Zuverlässigkeitskontrollen sein, um das Image des Bewachungsgewerbes zu verbessern. Sobald ausschließlich seriöse Dienstleister sowie zuverlässige und qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter zur Verfügung stehen, wird dem Billigstbieterprinzip entgegengewirkt. Das hätte zur Folge, dass die Sicherheitsmitarbeiter aufgrund ihrer Qualität besser bezahlt werden und somit höherwertigere Arbeiten übernehmen können. Die Sicherheitsmitarbeiter erfahren dadurch eine Steigerung ihres Selbstwertgefühls und erzeugen eine positive Außenwirkung.
Weiterhin sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass die Sicherheitsmitarbeiter entsprechend ausgebildet und qualifiziert werden, sondern ebenso, dass qualifizierte Ausbilder diese Funktionen übernehmen. In den Bildungseinrichtungen sollte eine stetige Kontrolle erfolgen, dass ausschließlich qualifizierte Ausbilder eingesetzt werden, die über einen höheren Bildungsabschluss verfügen, als die Auszubildenden beabsichtigen zu erlangen. Nur so können eine Qualitätssicherung erreicht und qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Ebenso sollten die Bildungseinrichtungen dafür Sorge tragen, dass sich die Ausbilder regelmäßig und stetig weiter- und fortbilden, da sich aufgrund der globalen Veränderungen auch die Anforderungen im Bewachungsgewerbe verändern.