Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat einen Bericht zu den Erkenntnissen einer Fachtagung zur COVID-19-Pandemie und deren Folgen für die Arbeitswelt veröffentlicht.
Wie hat die COVID-19-Pandemie die Arbeitswelt verändert? Und wie nachhaltig sind diese Veränderungen? Diesen Fragen sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) auf einer gemeinsamen Fachtagung im März 2025 nachgegangen. Ziel der Tagung war es, pandemiebedingte Erfahrungen gemeinsam systematisch aufzuarbeiten und daraus erste Erkenntnisse für eine nachhaltige und menschengerechte Gestaltung von Arbeit abzuleiten. Die Vorträge der Referentinnen und Referenten hat die BAuA im Bericht „Lernen aus der Pandemie für eine nachhaltige und menschengerechte Gestaltung von Arbeit“ veröffentlicht.
Vier zentrale Fragen
Im Mittelpunkt der Fachtagung standen vier zentrale Fragen: Was hat sich konkret in der postpandemischen Arbeitswelt verändert? Welche Potenziale und Risiken ergeben sich aus diesen Veränderungen? Welche Rolle spielte der Arbeits- und Gesundheitsschutz? Welche Lehren lassen sich für zukünftige (Pandemie-)Krisenereignisse ziehen? Ein zentrales Fazit der Forschenden: Trotz der gewonnenen Erfahrungen kehren viele Betriebe zu alten Routinen zurück. Die gewonnenen Handlungspotenziale und Gestaltungsspielräume bleiben eher ungenutzt.
Dabei hat die COVID-19-Pandemie nicht nur die Digitalisierung und das ortsflexible Arbeiten vorangetrieben, sondern auch gezeigt, wie entscheidend die Zusammenarbeit und Beteiligung verschiedener Akteure und ein starker Arbeits- und Gesundheitsschutz in Krisenzeiten sind.
Zentrale Herausforderung
Die zentrale Herausforderung besteht laut Bericht darin, dass das Normal in der Arbeitswelt postpandemisch nicht nur ein anderes ist als vorpandemisch, sondern gleichzeitig von parallelen Transformationsprozessen und multiplen Krisenergebnissen gekennzeichnet ist.
Zukünftiges Gestaltungshandeln wird sich an einer Vielzahl von Normalitäten mit heterogenen Anforderungen und Bedarfen ausrichten müssen. Ziel muss es sein, die Krisenfestigkeit von Unternehmen und Beschäftigten zu stärken und gleichzeitig die Gesundheit am Arbeitsplatz nachhaltig zu sichern.
Den baua: Fokus „Lernen aus der Pandemie für eine nachhaltige und menschengerechte Gestaltung von Arbeit“ finden Sie hier zum Download.
Quelle: BAuA, zuletzt abgerufen am 06.08.2025.