Outsourcing
Outsourcing in der deutschen Sicherheit nimmt stetig zu und die Budgets der Sicherheitsabteilungen werden in den nächsten Jahren weiter wachsen. Laut der aktuellen WIK-Sicherheits-Enquête haben 84% der Befragungsteilnehmer aus der betrieblichen Sicherheit im Jahr 2014 Sicherheitsaufgaben an externe Anbieter vergeben. Hierzu gehören vor allem Tätigkeiten wie Objektschutz, Wartung von Sicherheitstechnik, Alarmaufschaltung, Empfangsdienst und Facility Management.
Die Befragung „WIK-Sicherheits-Enquête“ wird seit 1992/93 in zweijährigem Abstand von der Fachzeitschrift „WIK – Zeitschrift für die Sicherheit der Wirtschaft“ durchgeführt und u. a. durch den BDSW unterstützt. An der 12. WIK-Sicherheits-Enquête 2014/2015 beteiligten sich 160 Sicherheitsexperten (vom einflussreichen einzelnen Sicherheitsberater bis zum großen Konzernunternehmen). Die Studie verfügt damit über einen hohen Aussagewert, auch wenn sie als Leserbefragung im methodischen Sinne nicht repräsentativ sein kann.
In 62% der befragten Unternehmen wollen die Sicherheitsmanager bis Ende 2015 zusätzliche, bisher selbst erbrachte Sicherheitsservices (im Durchschnitt: drei weitere) outsourcen. Die überwiegende Zahl der Kunden ist mit den von ihnen beauftragten Sicherheitsdienstleistern zufrieden: Die befragten Experten aus der betrieblichen Sicherheit gaben ihren Dienstleistungspartnern im Durchschnitt die (Schul-) Note 2,6. Wichtiges Kriterium bei der Auftragsvergabe ist die Qualität des eingesetzten Personals. An der Spitze der Anforderungen steht die gute Ausbildung, gefolgt von deutschen Sprachkenntnissen und der Berufserfahrung der Mitarbeiter.
Hohe Budgets für Sicherheitsinvestitionen
Die Budgets der Sicherheitsabteilungen werden eher wachsen. In 2016 werden ca. 40% der betrieblichen Sicherheitsexperten real mehr Geld zur Verfügung haben als 2015, bei 48% bleibt das Budget stabil, nur bei 12% werden Kürzungen erwartet.
Wenn in den Unternehmen in der Vergangenheit im Sicherheitsbereich gespart wurde, dann vor allem durch vermehrten Technikeinsatz anstelle von Personal. Entsprechend ist auch der Topf für sicherheitstechnische Investitionen gut gefüllt: Von 2015 bis 2017 wollen die befragten Security-Manager (ohne Sicherheitsdienstleister) im Schnitt in ihren Unternehmen jährlich 695.458 € für neue Sicherheitstechnik bereitstellen. Am häufigsten wurden Investitionen in die Bereiche Biometrie für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, elektronische Schließtechnik, Videoüberwachung, Alarmierungssysteme sowie Verschlüsselungstechnik (zum Beispiel für die Kommunikation) genannt.
Quellen:
bdsw.de (zuletzt aufgerufen am 22.4.2015)