„Hinter dem derzeitigen Erfolg des IS steht eine eindeutige Logik“
Der derzeitige Erfolg des Islamischen Staates (IS) liegt in seiner Strategie begründet. „Der IS verfolgt klare, langfristige, ideologische, wirtschaftliche und politische Ziele. Diese sowie eine Reihe von externe Faktoren liefern mit die Erklärung dafür, weshalb es dem IS gelungen ist, vor allem in Syrien und Irak Fuß zu fassen“, erklärt Nicole Stracke, EXOPs Director Research & Analysis.
Die Existenz islamistischer Terrororganisationen – wie dem IS im Nahen und Mittleren Osten – stellt ein erhebliches Problem für die Organisation und Umsetzung von Projekten und zukünftigen Investitionen in der MENA-Region (Middle East & North Afric) dar: „Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Indikatoren beobachtet, die bereits früh auf eine Expansion hingewiesen haben.“ Das Erkennen solcher Entwicklungen sei für Unternehmen von existenzieller Bedeutung, um proaktiv handeln zu können.
Trend: Interne Fragmentierung & veränderte Anschlagsmuster
Ebenso wichtig sei der Trend: In welche Richtung entwickelt sich der IS? Nicole Stracke erwartet, dass sich das Netzwerk aufgrund der international geführten Militärschläge verändern wird. „Der externe und interne Druck werden steigen. Durch die Angriffe auf Ölinstallationen beispielsweise werden gezielt die Finanzquellen des IS minimiert. Durch wirtschaftliche Not kann es zunehmend zu einer internen Fragmentierung kommen“, erläutert Stracke. Auch eine Veränderung bisheriger Anschlagsmuster, mit erheblichen Implikationen für die Region und die darin tätigen Unternehmen, sei wahrscheinlich.
Vertretern aus Sicherheit, Politik, Fach- und Regionalverbänden diente die Asis-Konferenz zum Austausch und zur Beratung, wie sich internationale Unternehmen in Risikoländern behaupten und auf mögliche Risiken rechtzeitig reagieren können.
Quellen:
EXOP-Pressemitteilung: Der Islamische Staat: Strategien und Trends, vom 13.04.2015.